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KI beschleunigt – Resilienz stabilisiert

  • claudiacustodia
  • 19. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit


Die am meisten genannten Begriffe am gestrigen Personaltag in St. Gallen waren: RESILIENZ und KI. Ich fragte mich: Was ist ihre Verbindung? Und wo stehen sie im Widerspruch? Welche Kompetenzen brauchen Mitarbeitende in KMUs, die den technologischen Riesensprüngen tagtäglich ausgesetzt sind?


Was ist Resilienz, was ist KI?

  • Resilienz ist die Kompetenz, auf Stress, Veränderungen oder Ungewissheit nicht nur zu reagieren, sondern auch zu lernen, sich zu regenerieren und möglicherweise sogar gestärkt daraus hervorzugehen.

  • Künstliche Intelligenz (KI) umfasst Werkzeuge, Abläufe und Systeme, die immer mehr Entscheidungen erleichtern, wiederkehrende Aufgaben übernehmen und das Tempo in vielen Arbeitsfeldern steigern.


Obwohl diese beiden Begriffe gegensätzlich wirken könnten, sind sie eng miteinander verknüpft:

  • KI bringt Schnelligkeit, ein hohes Volumen an Informationen und häufige Änderungen mit sich.

  • Resilienz bietet uns die innere Stabilität, damit wir dieser Geschwindigkeit nicht zum Opfer fallen.

  • KI unterstützt von aussen, Resilienz stärkt von innen.


Ist Resilienz noch notwendig – oder durch KI überflüssig geworden?

Einige fragen sich: Wenn KI viele Routineaufgaben übernimmt und dadurch Stress verringert wird, ist Resilienz dann noch notwendig?


Meine Perspektive:

  1. Resilienz bleibt der Nährboden, denn:

    • Die Anforderungen ändern sich immer schneller. KI beschleunigt die Abläufe, gleichzeitig wird die Unsicherheit grösser – sei es in Bezug auf ethische Fragestellungen, die Anpassung an neue Tools oder Marktveränderungen.

    • Obwohl KI viele Aufgaben übernimmt, liegt es weiterhin in der Verantwortung der Menschen, Entscheidungen zu treffen, kritisch zu denken und Sinn zu stiften.

    • Resilienz schützt, was uns menschlich macht: Empathie, Vertrauen und das Wir-Gefühl.

  2. KI kann zur Resilienzförderung beitragen, wenn sie gezielt eingesetzt wird:

    • Instrumente, die Mitarbeitende entlasten, z. B. durch die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben oder die Bereitstellung korrekter, qualitativ hochwertiger Daten.

    • Systeme, die Warnsignale erkennen können, etwa wenn Mitarbeitende überlastet sind.

    • Lern- und Coaching-Tools, die Menschen im Alltag unterstützen – nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung.


Resilienz entwickeln – auch im Unternehmen

Wie wir mit Druck oder Unsicherheit umgehen, hat oft seine Wurzeln in der Kindheit. Trotzdem lässt sich innere Stärke auch später entwickeln. Unternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle: klare Führung, eine offene Teamkultur und gesunde Rahmenbedingungen. Ergänzend können Fachpersonen dazu beitragen, unbewusste Muster sichtbar zu machen und erprobte Werkzeuge für den Alltag zu vermitteln. So wird Resilienz im Arbeitsumfeld zur gelebten Stärke.


Reflexionsfragen

  • In welchem Bereich meines Arbeitsalltags spüre ich – aufgrund rasanter KI-Entwicklungen – Unsicherheit?

  • Welche Kultur leben wir in unserem Unternehmen? Wie ist unsere Fehlerkultur? Wie gehen wir mit Unsicherheiten um?

  • Was bedeuten Sinn und Werte für mich persönlich in einer Zeit, in der KI viele Abläufe übernimmt??


Resilienz ist kein Begriff, der mit Nostalgie verbunden ist. Sie ist mehr denn je eine Schlüsselkompetenz. KI wird bleiben – aber unser Umgang damit hängt von unserer Resilienz ab. Nicht durch Wegsehen, sondern durch zielgerichtete Entwicklung.


Lass uns herausfinden, wie du selbst, dein Team oder dein Unternehmen in den kommenden Wochen konkrete Massnahmen ergreifen, damit Resilienz nicht nur ein Wort bleibt, sondern tägliche Realität wird. Jetzt Kontakt aufnehmen – ich freue mich auf dich!

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