top of page

Die Welle der Emotionen

  • claudiacustodia
  • 9. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Sept.



Wir werden laut oder impulsiv oder gar explosiv, wenn die Emotion ihren Höhepunkt erreicht. Was uns hilft, um mit Gefühlen gesund umzugehen – ohne andere zu verletzen.


Emotionen verlaufen wie eine Welle

Emotionen entstehen nicht zufällig. Es gibt immer einen Auslöser – ein Wort, ein Blick, eine Erinnerung. Danach baut sich die Emotion auf, wird intensiver und erreicht schliesslich ihren Höhepunkt. Genau hier ist die Gefahr am grössten, dass wir unüberlegt handeln: schreien, Türen knallen oder verletzende Worte sagen. Doch wie jede Welle flacht auch eine Emotion wieder ab. Der Körper beruhigt sich, die Gedanken werden klarer.

Dieses Wissen allein kann schon entlastend sein: Keine Emotion bleibt ewig. Sie folgt ihrem Verlauf und ebbt wieder ab.


ree

Warum sind Emotionen so intensiv?

Aus evolutionärer Sicht hatten starke Emotionen eine klare Funktion. Angst machte uns früher blitzschnell handlungsfähig, wenn Gefahr drohte. Wut half uns, Grenzen zu verteidigen. Ohne diese heftigen Impulse hätten unsere Vorfahren vielleicht nicht überlebt.

Heute begegnen wir selten lebensbedrohlichen Situationen. Dennoch reagiert unser Körper gleich: Herzrasen, Anspannung, Gedanken, die sich überschlagen. Der Unterschied ist nur, dass es heute oft nicht um ein wildes Tier geht, sondern um ein Streitgespräch, Stress im Alltag oder innere Konflikte.


Was passiert, wenn wir Emotionen verdrängen?

Viele Menschen haben gelernt, ihre Gefühle unter den Teppich zu kehren. Kurzfristig scheint das bequemer, doch langfristig stauen sich die Emotionen an. Der Körper findet einen Weg, uns daran zu erinnern – sei es durch Stresssymptome, Gereiztheit oder körperliche Beschwerden.

Eine Emotion verschwindet nicht einfach, nur weil wir sie wegdrücken. Sie bleibt bestehen, bis wir bereit sind, sie bewusst wahrzunehmen.


Was bedeutet „durchleben“?

Durchleben heisst nicht, sich von einer Emotion überrollen zu lassen. Es bedeutet, sie bewusst zu fühlen, ohne sie sofort zu bewerten oder zu verdrängen. Die Wut spüren, die Traurigkeit zulassen, die Angst wahrnehmen – und gleichzeitig wissen: Sie ebbt wieder ab. Genau in diesem bewussten Zulassen liegt die Chance, dass sich die Emotion löst.


Der Unterschied im Umgang mit Wut

Manche Menschen explodieren, schreien oder schlagen um sich, wenn sie wütend sind. Andere schaffen es, ihre Wut zu spüren, innezuhalten und bewusst zu entscheiden, wie sie reagieren. Der Unterschied liegt nicht in der Intensität der Emotion, sondern in der Fähigkeit, einen Moment zwischen Gefühl und Reaktion einzubauen. Achtsamkeit kann genau hier helfen.


Reflexionsfragen

  • Wann habe ich das letzte Mal gespürt, wie eine Emotion wie eine Welle aufstieg und wieder abflaute?

  • Wie gehe ich normalerweise mit starken Gefühlen um: unterdrücken, explodieren oder bewusst wahrnehmen?

  • Welche Rolle spielen Schuldgefühle oder Reue, wenn ich impulsiv gehandelt habe?


Lass uns über deine Antworten sprechen. Jetzt Kontakt aufnehmen – ich freue mich auf dich! 👉 Mehr Informationen zum Tag der Achtsamkeit findest du hier: www.diaminds.ch/achtsamkeit/tagderachtsamkeit

bottom of page